Steven Nduka – der Weg zum Champion! Das Interview

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Das junge und aufstrebende Boxtalent Steven Nduka.
© Torsten Helmke

Dieses Interview widmet sich dem 18-jährigen Profiboxer Steven Nduka, der am Anfang seines Werdegangs steht und hoch hinaus möchte.

Boxer gibt es wie Sand am Meer. Einige sind talentiert, manche eher weniger, doch alle sitzen im selben Boot. Das Boxen zeigt sicherlich auch Parallelen zum Leben, denn für viele Athleten prägt das Boxen maßgeblich ihr Dasein. Junge und aufstrebende Boxer sind nicht selten, manche werden erfolgreich, ganz wenige sogar sehr erfolgreich. Bei den meisten jedoch platzt irgendwann der Traum von der ganz großen Weltkarriere, und sie wachen hart und unbequem auf dem Ringboden der einstigen Sehnsucht auf.

Wie es in der Zukunft bei Steven Nduka bestellt sein wird, kann niemand sagen. Es ist eine Geschichte von vielen, doch jede Geschichte hat ihren eigenen Charme, ungeachtet des eigentlichen Ausgangs. Steven ist 18 Jahre jung und lebt in Leverkusen. Er ist ein aufstrebender junger Mann, der im vergangenen September sein Profidebüt erfolgreich feierte. Der „Black Panther“, so lautet sein Kampfname, hat große Ziele, wie so viele vor ihm – und noch mehr nach ihm.

Der Trainer spielt eine prägende Rolle in Stevens Leben

Instruktionen von Bekim Hoxhaj in der Rundenpause für seinen Schützling Steven Nduka. Quelle: Bekim Hoxhaj

Steven hat einen wichtigen Mentor im Leben, seinen Trainer Bekim Hoxhaj. Sie sind zwar nicht miteinander verwandt, dennoch gehört Steven zur Familie. „Ich kenne seine Mutter seit der Jugend, Steven ist mit uns immer in den Urlaub geflogen, er gehört zu uns“, sagt Bekim. Bekim ist im Boxen kein Unbekannter, er führt einen erfolgreichen Boxclub in Leverkusen, das „No Limit Boxing“. Mit 7 Jahren kam Steven zum Boxen, er machte sich gut. Bekim förderte Steven sehr, schnell stellten sich große Erfolge ein. Er gewann zahlreiche Titel im Amateurbereich, darunter beispielsweise siebenmal die NRW-Meisterschaft, die deutsche Meisterschaft und starke Platzierungen bei internationalen Wettbewerben.

„Technisch ist er absolut top, darüber brauchen wir gar nicht reden“, schwärmt Bekim. Doch der erfahrene Coach weiß zu gut, wie hart und steinig der Weg für junge Talente im Haifischbecken Profiboxen ist. Für Steven ist Bekim mehr als nur der Trainer, er nennt ihn liebevoll „Papa“, weil diese Rolle im Leben leider „vakant“ war, wie so manche Boxtitel, die sich Steven in der Zukunft umlegen möchte. Er selbst meint über Bekim: „Das kann ich auch offen und ehrlich sagen, das werde ich auch immer sagen, privat ist er mein Vater und im Training ist er mein Trainer.“ Die beiden sind ein eingespieltes Team und wollen sich nach oben kämpfen, bis an die Spitze.

Boxen1 möchte Steven bei seiner langen Reise im Profiboxen begleiten. Der Start ist unscheinbar, in einem kleinen Ruderboot, bis hin zur großen luxuriösen Yacht am Ende der Karriere? Viele Szenarien sind denkbar, doch egal wie diese Reise auch ausgehen mag, ob man im Zielhafen der Träume mit Jubel einläuft – oder währenddessen Schiffbruch erleidet, Boxen1 möchte ihn dauerhaft beistehen und ihn porträtieren. Dies ist erst der Anfang des Profiboxers Steven „Black Panther“ Nduka.

Das Interview mit Steven Nduka

Hey, Steven. Im September hast du mit 17 Jahren deinen ersten Profikampf bestritten, jetzt am Samstag soll der inzwischen 7. erfolgen. Wie blickst du auf diese Zeit zurück?

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Steven Nduka: Das war sehr spannend, aufregend, aber ich bin noch nicht lange in der Profibranche. Gott sei Dank haben wir bislang gute Erfolge abgeliefert und es soll einfach so weiterlaufen.

Du warst durchaus eine hochdekorierte nationale Personalie im Amateurbereich, hast beispielsweise neben der deutschen Meisterschaft auch etliche Male die NRW-Meisterschaft gewonnen. Wie verlief die Umstellung in das Profilager?

Die Umstellung lief sehr gut, da wir (No Limit Boxing) hauptsächlich auch ein Profiverein sind. Gott sei Dank habe ich den Bekim, der mich auch darauf eingestellt hat, wie es bei den Profis läuft und wie es bei den Amateuren läuft. Bei den Amateuren läuft es so, dass ich bisher nur mit dem Kopfschutz gekämpft habe, aber im Profibereich kämpft man ohne Kopfschutz. (Steven lacht) Es war für mich eher eine kleine Umstellung.

„Das war sehr unbeschreiblich, beim Profidebüt in so einer Arena kämpfen zu können.“

Steven Nduka beim erfolgreichen Profidebüt im September 2023.
Quelle: Bekim Hoxhaj

Dein Profidebüt erfolgte in einer gut gefüllten Ostermann Arena, wo einst auch schon Felix Sturm kämpfte. Du hast auch schon auf der Undercard von Felix Sturm gekämpft. Wie fühlte sich das Profidebüt speziell für dich an?

Unbeschreiblich. Das war mein Zuhause, ich habe in Leverkusen gekämpft. Die Halle war sehr voll und das Publikum war auch sehr zufrieden. Das war sehr unbeschreiblich, beim Profidebüt in so einer Arena kämpfen zu können.

War deine Anspannung sehr groß, hattest du ein starkes Kribbeln?

(Steven lacht). Starkes Kribbeln auch, sehr sogar. Es war mein Profidebüt. Ich hatte eine Aufregung, eine sehr große Aufregung, aber eine sehr positive Aufregung. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung gewesen.

Mit Siarhei Huliakevich hast du schon einen ehemals international sehr erfolgreichen Mann bezwungen und mit Wilmer Baron einen schlagstarken Mann, der zuvor mit MMA-Star Islam Dulatov über die Runden ging. Wie blickst du auf die beiden Kämpfe zurück?

Beide Gegner waren sehr stark. Der Baron war von der Breite her echt stark. So wie mein letzter Gegner. Wie ich darauf blicke? Beide haben mich gefordert und sehr inspiriert.

Beim Baron-Kampf waren auch enge Runden dabei, und er wirkte sehr schlagstark. Hast du das gespürt?

Direkt gespürt nicht, aber nach dem Kampf. (Steven lacht erneut)

Ursprünglich war angedacht, dass du mit Islam Teffahi einen erfahrenen Mann am Samstag herausfordern solltest, der auch schon häufiger in WBC-Titelkämpfen über die Runden gegangen ist und sie auch gewann. Wie sehr beschäftigt dich ein Gegnerwechsel so kurz vor dem Kampf noch?

Dazu kann ich auch gerne etwas sagen. Ich stelle mich auf jeden ein, sowas ist kein Problem für mich. Wir haben eine Vorbereitung auf jeden Kampf, und wenn so etwas passiert, dann passiert so etwas. Ich weiß, ich bin trotzdem fit und fühle mich fit. Da gebe ich trotzdem mein Bestes, egal wer da jetzt kommt.

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Es kann aber sein, dass man sich speziell auf einen bestimmten Gegnertypus einstellt und am Ende doch ein ganz anderer Gegner folgt. Das ist dann ja schon eine große Veränderung?

Ja, das kann schon eine große Veränderung sein. Wir trainieren aber mit Rechtsauslegern, mit Linksauslegern, mit kleineren Boxern und mit größeren Boxern. Wir sind darauf sehr gut vorbereitet. Und wenn ein Gegner ausfällt, dann ist das halt so. Wir meckern nicht herum, wir kämpfen einfach. Das ist das Gute bei uns.

Wenn du deine eigenen Stärken und auch noch Schwächen beschreiben solltest, was käme beim aktuellen Boxer Steven Nduka dabei heraus?

(Steven lacht). Der Steven Nduka, aka Black Panther, hat keine Schwächen, sondern hat nur Stärken. Und meine Stärken sind auf jeden Fall meine Explosivität und meine Beinarbeit.

„Privat ist er mein Vater und im Training ist er mein Trainer“

Steven Nduka in der Rundenpause mit seinem Trainer Bekim Hoxhaj.
Quelle: Bekim Hoxhaj

Mit Bekim Hoxhaj hast du nicht nur einen erfahrenen Trainerfuchs an deiner Seite, sondern auch einen Mann, der dir im Leben immer sehr nahestand. Beschreibe mir bitte seinen Wert für den Profiboxer Steven Nduka, aber auch für den Menschen Steven Nduka.

Also, für den Profi kann ich dir sagen, er ist mein Trainer und er hat einen sehr hohen Wert für mich. Und als Mensch, er ist eine tolle Person. Und das kann ich auch offen und ehrlich sagen, das werde ich auch immer sagen, privat ist er mein Vater und im Training ist er mein Trainer. Damit bin ich auch sehr zufrieden und glücklich.

Die meisten Boxer haben das Ziel eines Tages Weltmeister zu werden oder in großen Kämpfen in den USA zu stehen. Doch realistisch betrachtet, was sind deine kurzfristigen und mittelfristigen Ziele in den nächsten 1-2 Jahren, die du erfüllt sehen möchtest?

Ganz oben an der Spitze zu stehen. Ich möchte um einen Gürtel kämpfen. Die WBC-Juniorenweltmeisterschaft. Und in 2 Jahren in den USA kämpfen. Das sind meine Ziele in den nächsten 1-2 Jahren.

Das Supermittelgewicht, in dem du kämpfst, genießt in Deutschland seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert. Ob Arthur Abraham oder Sven Ottke, man blickt auf große Champions zurück. Welcher Boxer inspiriert dich, wo du sagst, dass du gerne jenes Level mal erreichen möchtest?

Canelo und Ben Whittaker.

Ben Whittaker ist ein absoluter Showman. Siehst du darin auch etwas, was du für dich selbst integrieren kannst?

Ja, Show zu machen. Die Leute zu unterhalten und zu inspirieren.

Und wie sieht das Bekim? Ich kann mir vorstellen, dass er lieber sehen würde, dass man sich strikt auf den Gameplan konzentriert?

Natürlich. So etwas gehört sich eigentlich auch nicht, es ist eine Respektfrage. Wenn wir einen Gameplan haben, dann haben wir einen Gameplan und würden den bevorzugen. Und ab und zu kann man auch eine Show abliefern, aber geschickt.

„Das macht uns aus, wir sind eine Familie.“

Ein Bild aus dem No Limit Boxing-Gym.

Beim No Limit Gym sind viele verschiedene Boxer aktiv, darunter auch der Musiker Manuellsen beispielsweise. Ihr wirkt wie eine verschworene Truppe, die sich gegenseitig stets pusht. Wie sehr ist dieser Zusammenschluss für die weitere Entwicklung entscheidend?

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Das spielt eine sehr große Rolle. Bei uns im Stall, bei No Limit Boxing, haben wir eine angenehme Atmosphäre. Das macht uns aus, wir sind eine Familie. Und das spielt auch eine große Rolle bei uns im Stall, dass wir harmonieren.

Es kommen ja auch immer wieder externe Boxer zu euch. Tom Schwarz ist neulich dagewesen, zuvor auch Ilyas Can Kali. Sind das immer mal wieder neue Gesichter bei euch, oder vermehrt die gleichen?

Es sind neue Gesichter, mal bekannte Gesichter. Es ist immer von etwas dabei. Und das freut mich, dass wir so bekannt sind, dass die Leute zu uns kommen.

Mit Ibrahim Yildirim erwartet dich am Samstag ein kurzfristiger Ersatzgegner, der aus Düren kommt und beispielsweise schon gegen Firat Arslan im Ring stand. Worauf können sich alle Fans, und die die es noch werden, gefasst machen?

(Steven lacht). Meine Fans können sich bereit machen, es wird eine große Show und die Halle wird brennen! Wir werden gut abschließen, wir haben eine sehr gute Vorbereitung gehabt. Und das soll die Leute neugierig machen.

„Wichtig ist mir meine Familie, die mich bei allem unterstützt“

Steven Nduka mit seiner Mutter und dem Trainerpapa Bekim Hoxhaj.

Wir sprachen viel über das Boxen, was aber auch naheliegend erscheint. Du bist 18 Jahre, gehst nebenbei auch die ersten Schritte im beruflichen Werdegang. Viele neue Eindrücke gibt es aktuell für dich zu verarbeiten. Wenn du jedoch mal tief in dein Herz horchst, was macht dich glücklich, was ist dir wichtig, was wünschst du dir, Steven?

Glücklich macht mich das Boxen. Ich boxe seit 11 Jahren. Das wird auf jeden Fall durchgezogen, bis ich mein Ziel erreicht habe. Wichtig ist mir meine Familie, die mich bei allem unterstützt, auch hauptsächlich beim Boxen. Ich wünsche mir eine erfolgreiche Zukunft mit meiner Familie und meinem Trainer und Vater Bekim.

Gibt es abschließend noch etwas, was du den Lesern sagen möchtest?

Gerne. Ich sage das sehr häufig: Zieht euren Traum durch. Egal wie schwer das ist, ich habe auch einen Traum und ziehe diesen Traum durch. Und hört nie auf jemand anderen, hört auf euer Herz, denn das ist das Wichtigste.

Steven kämpft am morgigen Samstag in Leverkusen

Den nächsten Profikampf hat Steven bereits am morgigen Samstag in Leverkusen. Dies geschieht im Zuge des 10-jährigen Jubiläums von No Limit Boxing, welches mit einem hochkarätigen Boxevent gebührend gefeiert wird. Steven, der aktuell eine Profibilanz von 6-0 aufweist, möchte entsprechend seinen siebten Profisieg nachlegen.

Wer dem Event in der Ostermann Arena beiwohnen möchte, hat die Gelegenheit, ab 26 € noch Karten auf Eventim zu bestellen.

Zudem wird es einen PPV-Livestream ab 18 Uhr geben, der auf Fight24 für 15 € angeboten wird.



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